Paul Felix Lazarsfeld, ein US-amerikanischer Soziologe österreichischer Herkunft, gilt als der Begründer der modernen empirischen Sozialforschung. Untrennbar ist dieser Name mit der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ verbunden. Dieser Klassiker ist gerade in Anbetracht der Aktualität angesichts der heutigen Arbeitsmarktsituation auch nach fast acht Jahrzehnten noch immer Pflichtlektüre für angehende Soziologen und Psychologen. Lazarsfelds Wiener RAVAG-Studie hingegen sind – auch aufgrund der damaligen Nichtveröffentlichung – weitaus weniger bekannt, was verwundert, kennzeichnet sie doch – so zumindest im Titel der Erstveröffentlichung 1996 beschrieben - den Beginn der modernen Rundfunkforschung. Zu Beginn dieser Ausarbeitung zu Paul F. Lazarsfeld werden die Stationen seines bewegten Lebens kurz portraitiert. Im Hauptteil der Arbeit sollen die beiden frühen Werke Lazarsfelds, die erwähnten „Arbeitslosen von Marienthal“ und die „Wiener RAVAG Studie“, näher betrachtet werden. Es soll zudem untersucht werden, warum die Marienthal-Studie als Klassiker der empirischen Sozialforschung gilt und ob die RAVAG-Studie zu Recht den Beginn der modernen Rundfunkforschung kennzeichnet. Nach einer kurzen Zusammenfassung runden bibliografische Angaben zu den wichtigsten Werken Lazarsfeld diese Arbeit ab.