Der Tod gehört zum Leben. Jeder von uns wird irgendwann sterben unabhängig davon, wie dieses Sterben aussehen wird und ob es ein natürlicher Tod – also infolge von Krank-heiten –, ein unnatürlicher Tod – infolge von außen einwirkenden Einflüssen (Gewalt, Un-fall, Vergiftung) - oder ein Tod durch Suizid ist. „Als Abschluss eines Alterungsprozesses, dem jedes Lebewesen von Geburt an unterwor-fen ist, ist der Tod genetisch programmiert und somit ein in der organischen Verfassung des Lebens begründetes biologisches Ereignis; . . .“ Jede Religion, jede Kultur, jedes Land, ja im Grunde jeder Mensch gibt dem Sterben und dem Tod je nach Glaubensrichtung eine andere Sinngebung. Man kann sagen, dass jeder Mensch sich fragt, was der Tod eigentlich ist, was nach dem Tod folgt, ob Tod die Tren-nung von Körper und Seele sei oder das Ende der persönlichen Identität. Wie sollen wir uns zum Tod stellen? Jeder ist auf seine Art und Weise bemüht, dem Sinn des Todes näher zu kommen, wie man auch nach einem Sinn im Leben, im Dasein sucht. Tatsache ist, dass die Einstellungen und Verhalten des Menschen zum Tod gesellschaftli-chen Deutungsversuchen, Normen und Gebräuchen unterliegen.